
23.09.2022: Jackson Browne @ Sandy Amphitheater, Sandy UT
Back in the days: wir bauen um unsere USA-Reisen mit Festival zusätzlich einen Roadtrip durch das Land, oder eben umgekehrt. Jedenfalls ist die Southby-Story in Austin für uns ab 2016 endgültig auserzählt. Zu den wirklich großen Konzerten in den USA gehört unstrittig die Show von Tom Petty 2017 in Little Rock in Arkansas, da gibt es keine zwei Meinungen. Tom Petty verstarb leider noch im gleichen Jahr auf tragische Weise und mit ihm einer der größten Songwriter aller Zeiten.
Ein anderer, nicht minder Großer, ist Jackson Browne, sein Auftritt in Salt Lake City, UT passt perfekt in unseren „Tourplan.“ Die Location, das Sandy Amphitheater, liegt ein wenig außerhalb von Salt Lake und ist offensichtlich der optimale Ort für Jackson. Das terrassenartige, gut überschaubare Gelände lässt Interaktion mit der großen Schar der anwesenden „Silberrücken“ zu (ausverkaufte Hütte, ca. 3.000 Zuschauer), die vom Publikum ausgeht und vom Protagonisten gerne angenommen wird. Standing Ovations schon beim Intro.
Browne, der seit 1972 Alben auf hohem Niveau veröffentlicht, zeichnet sich u.a. für das epochale „Running on empty“ verantwortlich, musikalisch mutmaßlich noch nicht einmal sein bestes Album, sicher aber sein außergewöhnlichstes, aufgenommen während einer Welttour, u. a. im Tourbus. Man muss sich im Sandy Amphitheater schon die Mühe des genauen Zuhörens machen um zu begreifen, wie Jackson Browne die Antipoden „Songwriter“, „Up-Tempo-Rock“ und, ja, „intelligente Popmusik“ nahezu mühelos zusammenführt, vielleicht vergleichbar mit John Hiatts „Bring-the-Family-Album“. Dabei geht er immer wieder auf des sachkundige Publikum ein und wechselt auf Zuruf und ungeplant zwischen Mikrofon, Gitarre und Klavier. Dass ihm eine exakte Begleitband (mit dem „ewigen“ Bob Glaub am Bass und der Studioikone Greg Leisz, der alles an sechs und mehr Saiten zur Meisterschaft führt, um nur zwei zu nennen) zur Seite steht, versteht sich. Die überaus aparten „Backroundladies“ veredeln die Vocals im Sonnenuntergang, gealtert ist Brownes Stimme kaum. “ Running on empty“ läutet das Finale des regulären Sets ein, „Take it easy“ (gemeinsam mit Glenn Frey komponiert) den Zugabenblock. Die vorletzte Zugabe ist das erwartbare „Stay a little bit longer“, da sitzt kein Aficionado mehr. Nach zweieinhalb Stunden kehrt Jackson Browne für eine letzte Soloballade am Piano zurück. Das Publikum wird ohne versetzte Romantik in die Nacht entlassen. Gelungen!
Blues
Alt. Country
Jam Rock
Psychedelic
Classic Rock (70's)
Indie
Songwriter
... und "All Things Rolling Stones"...


2 Comments
Christoph
Das Konzertdatum war 2022 – Grüße von Doc Brown. „Back to the Future!“
Florian
Vielleicht haben wir ja auch einen Fluxkompensator am Start? 🙂
Danke für den Hinweis, Christoph – ist korrigiert! Und die Kommentarfunktion läuft auch, sehr schön.