Tag 17: 17.06.2023 – Boston, MA

It’s a Hard Rain…

… in Boston, wir verständigen uns auf Frühstück beim Bio-Giganten (ja, so etwas existiert auch in den USA) Whole  Foods, der von Amazon geschluckt wurde, und starren demütig durchs Fenster. Auf die Straße prasselt der Regen, schöner Mist.

Für das obligate Daybeer ist es wohl zu früh, meint auch meine Frau jenseits des Ozeans. Also, packen wir es an, sind ja auch nicht aus Zuckerguss.

Der Freedom Trail startet zentral in Downtown, am Visitor–Center, schnell eine überteuerte Routenbeschreibung und ein paar überflüssige Kühlschrankmagneten angeschafft, dann tauchen wir interessiert im strömenden Regen in den patriotischen Teil der amerikanischen Geschichte ein, dem Widerstand gegen die britischen Kolonialherren aus 1773.

Wer heutzutage in der Alten Welt Amerika bewerten möchte und Ratschläge parat hat, ist auch gut beraten, sich mit diesem Teil der Historie auseinanderzusetzen. Amerika besteht nicht nur aus dem Vietnam-Trauma oder Rassismus, wobei diese Themen ja durchaus evident sind. Schönes Zusatzergebnis: Neben der Lektion in Geschichte erlaufen wir uns nebenbei die sehenswertesten Stadtteile, diese kommen sehr europäisch daher.

Waren bestimmt nicht zum letzten Mal hier, in der der Liste der amerikanischen Großstädte klettert Boston unangefochten auf Platz 1.

Abends, auch schon Tradition (wie der immer stärker werdende Regen), testen wir das örtliche Fogo de Chao, ein brasilianisches Steakhouse.

Beim Abhängen an der Bar kommen wir mit einem Ehepaar über die amerikanischen Probleme ins Gespräch. Sie danken uns für etwas ganz Selbstverständliches: unseren Respekt!

Da kann man schon mal grübeln, wie das, sagen wir mal bei uns, um diesen bestellt ist?

Thank you, Boston.