
07.06.2024: Modest Mouse, Cat Power @ Stage AE, Pittsburgh PA
Auch am zweiten Tag in der Steel Town gibt es gepflegte Abendunterhaltung: die Indierocker von Modest Mouse sind aus dem pazifischen Nordwesten angereist und spielen mit der Alt. Country-Songwriterin Cat Power im Vorprogramm unter freiem Himmel auf der Stage AE auf – so verrät ein Blick auf die verlässliche Quelle songkick.com. Na ja – extra angereist sind sie nicht, das Duo ist aktuell im Vorprgramm der Pixies auf US-Tour. Frank Black und Konsorten scheinen sich heute einen Day-Off zu nehmen (nicht so schlimm: ich stehe nicht so drauf und Gunther hat Tickets für Schwetzingen) nutzt man die Gelegenheit für einen Modest Mouse-Headliner-Gig.
Uber bringt und sicher auf die andere Flussseite und siehe da: der Laden ist nicht klein und rappelvoll, und das schon recht früh – es ist ca. halb sieben und Cat Power spielt auch schon, wir verpassen die ersten Songs (anscheinend war da auch „Satisfaction“ dabei). Ich bin mit der Dame nicht vertraut, Gunther kennt sie zumindest von einem Dylan-Tribute – und der Gig wird da jetzt auch erst einmal nicht viel ändern dran. Der Funke springt nicht über, was sicherlich auch an der sehr runtergepegelten PA liegt. Dazu kommt ein irgendwie spannungsarmer und statischer Gig mit gefühlt recht eintönigen Songs, bei dem das abschließende Dylan-Cover dann doch noch ein spätes Highlight ist. Vielleicht passt das Songmaterial auch einfach nicht bei Tageslicht auf eine Open Air-Bühne und in einem Austin-Club wären wir begeistert gewesen? Wer weiß… vielleicht sieht man sich mal wieder und kann dann neu beurteilen.
Setlist:
- Say / Great Expectations
- (I Can’t Get No) Satisfaction (The Rolling Stones cover)
- Good Woman
- Unhate
- Manhattan
- White Mustang (Lana Del Rey cover)
- Cross Bones Style / Nude as the News
- Metal Heart
- The Greatest
- The Moon
- Wanderer
- Sea of Love (Phil Phillips cover)
- It Wasn’t God Who Made Honky Tonk Angels (Kitty Wells cover
- Mr. Tambourine Man (Bob Dylan cover)

Modest Mouse scheinen auch über 30 Jahre nach ihrer Gründung immer noch sehr angesagt zu sein in den USA. Das Stage AE fasst Outdoor 5.500 Menschen; die werden nicht ganz da gewesen sein, aber es ist sehr gut gefüllt und ein guter Platz ist nur mit Mühe noch zu finden, zumal man ja auch strategisch zum Bierstand stehen will und zudem den Zuschauern auf Campingstühlen nicht die Sicht verstellen möchte. Um halb neun starten die Jungs in einen gut zweistündigen Set – die Musik ist schwer zu greifen, irgendwo aus der Ecke Pixies / Meat Puppets / Sonic Youth vielleicht, bisschen Punk, bisschen Dissonanzen, aber auch Tröten sind mal dabei und vordergründig eingängig ist hier kaum was… auf jeden Fall keine Musik für ausgelassene Party, aber was dann voller Sound, Dämmerung und eine stimmungsvolle Lightshow ausmachen, sieht man im Vergleich zu Cat Power: musikalisch ist das stark, was die ehemaligen Rolling Stone-Lieblinge um Gründungsmitglied Isaac Brock abliefern. Mit allen Platten vertraut bin ich auch bei weitem nicht; den größten Platz im Set nimmt das 2004er Album „Good news for people who love bad news“ ein (das tatsächlich Doppelplatin in den USA erhalten hat) mit 5 Songs (steht im Schrank, ist auch sehr gut!), von „We were dead…“ mache ich bekannte Klänge aus (leider kein „Dashboard“) und ansonsten gefallen natürlich auch die unbekannten Nummern und ein wohl neuer Song (wenn man dem Autor der dreist von setlist.fm rüber kopierten Liste glauben darf 🙂 ). Gelungener Auftritt!
Setlist Modest Mouse:
- Heart Cooks Brain
- What People Are Made Of
- Spitting Venom
- Out of Gas
- The Stars Are Projectors
- Third Side of the Moon
- Fuck Your Acid Trip
- Wooden Soldiers
- King Rat
- (Unknown) (New song? Isaac on banjo)
- Satin in a Coffin
- The World at Large
- Float On
- Teeth Like God’s Shoeshine
- Satellite Skin
- Fire It Up
- Cowboy Dan
- A Forest (The Cure cover)
- Ocean Breathes Salty
- Black Cadillacs
- Night on the Sun

Anschließend gehen wir noch zur Nachbesprechung in eine Sportsbar um die Ecke, finden anschließend unser Rück-Uber nicht 🙂 und müssen doppelt buchen. An uns lag es nicht, wahrscheinlich, muss ein App-Fehler gewesen sein. 🙂
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