
04.06.2024: The Allman Betts Band, J.D. Simo @ The Birchmere, Alexandria VA
These Guys Are Badass!…
…erkennt unser Tischnachbar unsere Qualitäten und bringt den Abend stilsicher in die Startlöcher – mit einem Pitcher Craftbeer für uns, 27 $, immerhin. Unsere Kutten und unsere „Kompetenz bei den Spezialthemen Music & Beer“ sorgen immer wieder einmal für derartige Reaktionen, der Assimilationsprozess ist bereits so weit fortgeschritten, dass wir uns manchmal zupfen: Meine Güte, wer sind wir? 🙂 Ehrliches Interesse bringt ehrliches Feedback – und den Pitcher…

Grund für unsere Anwesenheit ist die Allman Betts Band, die sich schon in jungen Jahren, zumindest in den USA, musikalischen Legendenstatus erspielt hat, was ohne Zweifel auch am Erbgut liegt. Die einzig überflüssige Unterbrechung des Abends (tolle Location, qualifiziertes Publikum, gute PA, guter Service) geht auf das Konto von Supporter J.D. Simo, dem wir vor zwei Jahren in Telluride schon einmal eine Sollbuchung verpassen mussten. Überambitioniertes Fusion-Gefrickel an der Klampfe (wird lediglich von einem Drummer begleitet), technisch freilich auf höchstem Niveau. Was nutzt aber die Brillanz, wenn der Funke nicht springen will, zumindest zu uns nicht? Um der Wahrheit die Ehre zu erweisen: es gab aus Teilen des Publikums Standing Ovations, wir sind erleichtert, als er den Stecker zieht und den Gitarrenkoffer zuklappt. Wir sind noch nicht reif genug.

Ganz anders die Show der Band um Devon Allman und Duane Betts, die halten die Fackel ihrer Altvorderen weiter am Leuchten, aber sowas von souverän. Allman ist der etwas bessere Sänger, bei den rockigeren Nummern verfügt er über mehr Kraft, wobei Betts mit den Americana-Songs am Mikro ebenfalls bestens klarkommt, über die musikalische Kompetenz der Band muss man ohnehin keine Worte verlieren. Es sitzt jede Note, nichts wirkt künstlich oder einstudiert, ich glaube, das nennt man dann wohl Authentizität. Die Songs pendeln zwischen Country, Rock, Blues und manchmal ein wenig Soul, das Markenzeichen sind die ellenlangen Jampassagen, die nie durch die Noten irrlichtern. Gut geschüttelt ergibt das dann offensichtlich „Americana“. Besser geht es nicht, ein Sextett ohne Allüren. Fein.



Schon beim ersten Allman Cover steht das mehrheitlich etwas reifere Publikum feiernd vor den Stühlen, die dann und wann wegen der verfluchten Bandscheiben wieder bezogen werden. Zur Zugabe stehen acht Musiker auf der Bühne.
Was sagte Judy’s Kumpel zu uns? These Guys Are Badass!
Die auf der Bühne auch.
Setlist The Allman Betts Band:
- Magnolia Road
- King Crawler
- Airboats & Cocaine
- Blue Sky [The Allman Brothers Band]
- Midnight Rider [The Allman Brothers Band]
- Savannah’s Dream
- Southern Rain
- Rivers Run
- Dreams [The Allman Brothers Band]
- Long Gone
- Pale Horse Rider
- One Way Out [Sonny Boy Williamson]
Und: die beiden Studioalben bekommen eine dicke Empfehlung von uns.
Blues
Alt. Country
Jam Rock
Psychedelic
Classic Rock (70's)
Indie
Songwriter
... und "All Things Rolling Stones"...


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