• Konzerte 2015

    27.07.2015 – George Thorogood & The Destroyers, JJ Grey & Mofro @ Tollhaus, Karlsruhe

    Better than the rest I was a rebel from the day I left schoolGrew my hair long and broke all the rulesI’d sit and listen to my records all dayWith big ambitions of where I could play „Get a haircut“ Als die Ziegenbärte Grunge analysierten (und festzustellen vergaßen: gibt es gar nicht!) erklärte der Boogie-Blueser all den Bikern, Maurern, Truckern & Trinkern und Luftgitarrenhelden: „Get a haircut and get a real job“. Der Haircut hat sich biologisch ergeben (ganz ohne Schere), der „real Job“ naja, lassen wir das. Eine Hymne, die, soviel ist sicher, auf jedem Sampler der 90er, der Qualität verantwortet, draufgepresst gehört. Knapper könnte man es nicht bekennen,…

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    23.10.2015 – Bob Dylan @ Royal Albert Hall, London

    Sinatra Blues Austin, Frühjahr 2015, sonntags im Waterloo zwischen Tex-Mex und Day-Beer. Edgar räsoniert: „willst’ den Scheiß wirklich kaufen?“ Ich bin mir nicht sicher: ist das Album lau oder soll ich die Scheibe hier nicht abschleppen? Wo sonst? Etwa beim Mailorder? Die Rede ist von „Shadows in the Night“, Dylan’s neues Album. Das elektrisiert. Wie immer. Die „Record-Shopping-Correctness” (RSC) mal kurz ausgeblendet, den zerknautschten 20er aus’m Futteral gefingert. Ab zum Day-Beer. Zuhause erstmal das Bob-Vinyl ausgeblendet – bei 100 neuen Alben, Texas-Influenza und Blue-Rose-Suggestion kein Wunder. Und später folgt der grandiose Fehler, das Scheitern am eigenen Anspruch auf den Fuß. Im Auto höre ich mir das neue Dylan-Opus an. Im…

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    21.07.2015 – Patti Smith @ Tollhaus, Karlsruhe

    Schamanin beschwört Horses! Mit Ikonen ist es so eine Sache, oft unter Glas, museal aufbewahrt, keine Chance auf Nähe. An diesem Abend überwältigt „The Godmother of Punk“ (noch so eine Sache) das bis auf den letzten Stehplatz ausverkaufte Tollhaus-Zelt und kommt uns nahe – so wie vor 40 Jahren (der Autor dieser Zeilen korrigiert auf persönliche 35) mit dem wegweisenden Horses-Album, produziert von John Cale. „Feel your power“ rifft die inzwischen 69jährige ins fassungslose Auditorium, „Jesus starb für jemandes Sünden, aber nicht für meine!“ – Van The Man’s „Gloria“ erlebt eine Frischzellenkur, ein Klassiker, dem der Oldie-Deckmantel runtergerissen wird, gnadenlos, schonungslos, entlarvend. Permanent scharfe Eröffnungsriffs von Lenny Kaye, maskuliner Alter…