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Sonic Boom – Toronto, ON / Kanada
Sonic Boom ist Torontos Platzhirsch und wohl auch Kanadas größter Independent-Plattenladen. Auf zwei Stockwerken lässt sich quasi für jeden Sammler etwas finden: neu wie gebraucht, alle Genres, alle Formate… dazu Raritäten sowie Shirts, Merch, Sammlerstücke: bunt gemischt. Die Preise schocken und zuerst, aber wir waren noch USD gewöhnt… und noch nicht den CAD. 🙂 Witzigerweise ist das einer dieser Läden, in denen ich mich wohler fühle als Gunther (der lieber in wirklich alten Sachen wühlt auf der Suche nach seltenem Blues-Stuff) – aber er wird heute fündig, ich nicht: der harte Bereich ist wie in einigen Läden, die wir noch besuchen auf dem Trip, etwas unterrepräsentiert. Aber klar: wer in…
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Niagara Records – St. Catharines, ON / Kanada
Bob Dylan bringt es immerhin auf vier Wörter: „Good night, thank you“, der wortkarge Inhaber von Niagara Records in Saint Catharines in Ontario kommt mit ganzen zwei und einer knappen Geste aus: It’s fifty – und einem Kopfnicken auf die Fotoanfrage. Ein Misanthrop im Plattenladen? Dass sich die Daumen dennoch ins obere Drittel bewegen, liegt am sehr großen Anteil an LPs 60er – 80er, Classic Rock, viel Soul/Jazz, wenig Metal, noch weniger Blues, kleinere CD-Auswahl, die Alben im Grading so um vg+, die Cover eher mieser, die 7″ schlecht bis abgeranzt, aber: zivile bis günstige Preise und echte Fundstücke. Wer braucht da schon Kommunikation?
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Compact Music – Ottawa, ON / Kanada
Neuerscheinungen und Neuware stehen hier in friedlicher und gepflegter Koexistenz im Regal, trotz räumlicher Enge. Schwerpunkt Vinyl 60er bis jetzt, RSD-Releases, limitierte Auflagen, Boxen, alle Medien, (CD-Anteil der Gesamtfläche ca. ein Fünftel). Alles in mindestens gutem Zustand, einzig die 7″-Auswahl wäre als leichtes Defizit zu markieren. Eine Fundgrube für Schatzsucher, waren erfolgreich. Empfehlung.
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Kops Records – Toronto, ON / Kanada
Zentral gelegener Laden der zu den Top Ten der Metropole zählen soll… Ziemlich eng, nur Vinyl, Spezialisierung auf Jazz, dann HipHop, aber auch alle anderen Genres. Eine Special-Store der Sammlern eben nicht speziell genug ist, wir ziehen unverrichteter Dinge ab. (eine Leadbelly 10″ aus den 50ern habe ich vorsichtshalber im Regal verschwinden lassen. Wer weiß…
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Beat Bop – Kopenhagen / Dänemark
Beat Bop liegt zentral in Kopenhagen in einer Seitenstraße, nur wenige Schritte von der Strøget entfernt, und wird geführt von der dänischen Metal-Legende MIchael Denner (ex-Mercyful Fate). Trotz des musikalischen Backgrounds des Inhabers macht Metal nur einen kleineren Teil des Sortimentes aus; Querbeet geht es durch alle Genres mit Fokus auf älteren Stoff – nicht nur „Gitarrenmusik“ von Rock über Blues bis zum härteren, Skandinavien-üblich gibt es auch viel Jazz… genügend Abwechslung für jedem zum langen Stöbern. Vinyl macht den größten Teil des Angebotes aus, aber auch der CD-Sammler wird fündig – bei letzteren primär gebrauchtes, In den Vinyl-Fächern findet sich gelegentlich auch Neuware. Die Preise sind absolut in Ordnung…
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Young Ones Records – Kutztown, PA / USA
Young Ones Records in Kutztown haben wir auf dem Weg von King of Prussia nach Philadelphia besucht. Gut, das war jetzt nicht der ganz direkte Weg, aber die Idee, einen Abstecher in einen anscheinend spitze sortierten Shop im 4000-Seelen-Kaff Kutztown (Keith Haring ist hier aufgewachsen… aber eine offene Kneipe für ein Daybeer gestaltet sich schwierig…) war sehr sehr gut. Gunther und mein „Anspruch“ an Plattenläden ist ein bisschen anders… Gunther wühlt gerne in vollen Fächern mit alten Second Hand-Raritäten auf der Suche nach raren Blues-Pressungen – ich mag v.a. gut sortierte Läden mit Neuware, in denen man auf die Jagd nach RSD-Releases oder Indie-Only-Pressungen gehen kann. Young Ones ist klar…
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Neseblod Records – Oslo / Norwegen
Objektiv gesehen macht Neseblod alles falsch. Das Obergeschoss vollgepackt mit zumindest alphabetisch sortiertem, aber viel zu eng gepacktem (meist) Black Metal-Vinyl, dazu Berge von CDs, hier keine auf den ersten Blick erkennbare Sortierung – irgendwie alphabetisch, aber dann doch wieder nicht und das ganze in mehreren Reihen gestapelt. Gezieltes Suchen ist hier ziemlich unmöglich – spätestens in der Demo-Ecke dann völlig unmachbar, denn hier gilt: Look, but don’t touch. Eine halsbrecherische Wendeltreppe führt in den Keller… … dieser wirkt aufgeräumter und sortierter, aber auch hier sind die Platten sehr eng gesteckt. Und es stapeln sich Boxen voller weiterer Platten / 7 Inches auf dem Boden, schwierig erreichbar, mit zum Teil…
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Drehscheibe – Heidelberg
Hurra, in Heidelberg hat letzten Herbst ein dritter Record-Store (lässt man den Third-Hand-Ramscher, nur ein wenig abseits der Hauptstraße, mal geflissentlich außen vor) seine Pforten geöffnet – nach dem nicht kritikfreien „Musikzimmer“ in der Unteren Straße (Rezension folgt) und dem fast legendären „Ronnie’s Records“ in der Bahnhofstraße. (Rezi liegt vor, klar) Beim Betreten läuft schon mal „They call me the Breeze“ in der Liveversion von J.J. Cale, es gibt schlechtere Antrittsbesuche… Mit dem netten Inhaber kann der stilsichere Besucher schnell ins Gespräch kommen, mein Hinweis, dass die Hannoveraner Punk-Ikonen „Hans-A-Plast“ in eben dieses Fach gehören und bei „Rock“ so gar nichts verloren haben, wurde jedenfalls sofort und dankbar umgesetzt. Dass…
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Studio Eins Records – Karlsruhe
Die einzig wahre Record-Shopping-Hilfe „Vinyl Styl“ ist nach 90 Minuten „Dixigas Records“ zu 30% gefüllt, Craftbeer-Stopp, dann ziehen Webmaster und redaktionelle Aushilfskraft schlappe 12 Minuten weiter zu „Studio Eins Records“ (auf Tom’s Oldie Schallplatten verzichten wir dankend auf Hinweis… ). Was sollen wir sagen, eine weitere Vinyl- , und ja, auch CD-Oase, letztere in sinnvoller Reihenfolge angeordnet, alle Genres, Schwerpunkt aber eindeutig auf Indie/Alternative/Punk, überschaubares Blues-Lager aber einiges an Jazzalben, Extra-Fach für Raritäten, durchaus sinnvoll. Cheapos 4 €, Preise „normal“, bei Barzahlung kleiner Rabatt möglich. Inhabergeführt (wie meistens), heute aber ohne Inhaber, noch eine Aushilfe, die 10%-Kompetenz hat der nette Typ an der Kasse mit der „Mink-DeVille-Gedächtniskrone“ aber gezogen. Wir…
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Dixigas Records – Karlsruhe
Die Fächerstadt bietet neben dem entbehrlichen Zweitligafußball (der Name des Vereins ist mir entfallen, tatsächlich) einen der besten Record Stores der gesamten Region Baden. Am Haupteingang des Bahnhofes einen gezielten Schwenk nach links hinlegen und nach mühelosen einhundert Meter (ca.) kann sich der Sammler von seiner Vinyl-Obsession den Tag (und leider auch den Geldbeutel; seufz) diktieren lassen. DIXIGAS RECORDS wurde durch eine qualifizierte Story im Fachmagazin MINT auffällig, genaugenommen sogar zweimal, über Extrem-Sammler und über Plattenläden der Region. Die Inhaber (coole und verhandlungsbereite Socken) mit dem klangvollen Szene-Titel „TEX DIXIGAS“ sowie MARCO SOMMER führen in der Bio den Vermerk „Velvet-Underground-Extrem-Sammler“, der Autor (und „Stonesologe“) weiß, was das bedeutet: Die Erkenntnis (irgendwann ziemlich…