
10.08.2024 – Placebo @ Schlosspark Schwetzingen
Gastbeitrag von Dirk Adam
Am 10.08.2024 hatte ich zum zweiten Mal nach den PIXIES zwei Tage zuvor, das außerordentlich grandiose Vergnügen mit meinem Bierchen-übern-Gartenzaun, dem wandelnden rockbeard-all-time-music-Almanach, meinem Nachbarn und Kumpel Gunther ein Konzert im barocken Schlossgarten zu Schwetzingen besuchen zu dürfen. Angekündigt hatten sich PLACEBO mit Brian Molko und Stefan Olsdal.

Bei perfektem Konzertwetter (Heribert Faßbender pflegte zu sagen:…bei idealen äußeren Bedingungen…) ging es mit den HUSKY LOOPS als Vorband los. Mehr dazu zu schreiben, würde meinen persönlichen CO²- Fußabdruck und den der Rockbeards- Homepage unnötig vergrößern… Glücklicherweise haben wir den Lärm der Husky Loops dank der ersten blumigen Getränke, sowie dem grandiosen Zuschauerplatz, den wir bis zum Ende des Abends entschlossen verteidigt haben, schadlos überstanden.
Die blaue 240 Liter Mülltonne mit Klappdeckel = Thekenersatz, etwa 40m halbrechts von der Bühne aus gesehen, war nämlich Dreh- und Angelpunkt des gesamten Konzertgeschehens!

Hier trafen wir Prominenz aus Sport, Kultur, Politik und… Nicole und Andreas, ein sehr, sehr nettes Anfang-30er Pärchen aus der Nähe von Dresden, die eigens für PLACEBO aus dem Osten der Republik eingeflogen sind. Sie haben uns den ganzen Abend über mit großer Begeisterung begleitet und wie sich Stunde um Stunde immer deutlicher herauskristallisierte… sie haben Herz und Leber am richtigen Fleck!
Der geplante Heidelberg-Besuch der beiden am Tag darauf fiel zwar mehr oder weniger aus, aber selbst trainierte Hochleistungssportler und vor allem -innen können nicht jeden Tag 110% abrufen.
Wenn die legendäre Joy Fleming noch unter uns weilen würde, sie müsste umtexten… nicht ein Lied, sondern „Eine blaue 240 Liter Mülltonne kann eine Brücke sein“….
PLACEBO… dieser melancholisch-depressive und trotzdem kraft- und mutgebende Gitarrensound, gepaart mit der unverwechselbaren Stimme von Brian Molko ist für mich einzigartig.
Ich höre Dinge in ihrer Musik, die man nur sehr schwer in Worte fassen kann… wie ich finde, große Kunst, obwohl sie gar nicht so viel „Masse“ produziert haben.
Und ich glaube, dass ging auch den 7000 anderen Fans so (war übrigens restlos ausverkauft), von Lied 1 an war die Audience mehr als präsent. Wer Brian Molko noch aus der Zeit der öffentlich bekannten Hits wie „Bitter End“, „Every you every me“ etc. vor Augen hatte, musste bestimmt 3x hinschauen… er trägt jetzt Pornobalken und lange Haare…passt! Ein sehr angenehmer Part des Konzerts war auch das mehrfach (auch von Brian) gewünschte Handy-Filmverbot und die freie Sicht zur Bühne, ohne in tausend Bildschirme glotzen zu müssen. Ausser bei den alten Klassikern hat das auch super funktioniert, was aber null Problem war und akzeptiert wurde… ein bissel Erinnerung darf ja schon sein…


Fazit:
Danke PLACEBO!
Danke Bierstand!
Danke Dynamo!
Danke Gunther!
... the anonymous admin guy 🙂 ...

